(C) ludi-s Homepage

Der Mensch und die Aktie. Eine Spekulation

(Von Christian Bommarius. Entnommen aus: "Berliner Zeitung" vom 11./12. März 2000)


Sie ist eine Lüge, sagen die Lügner. Sie ist der Bankrott, sagen die Bankrotteure. Sie ist das Unglück, sagen die Glücklosen. Doch niemand hört sie. Denn wer wird dem Lügner glauben, dem Bankrotteur vertrauen und dem Glücklosen folgen? Sie ist gottlos, klagen die Gläubigen, sie ist gefühllos, klagen die Zarten, sie ist wertlos, klagen die Weisen. Niemand hört sie, denn wie kann Gott gottlos sein, das Gefühl fühllos und der Wert ohne Wert?

Alles ist sie. Ich bin nichts. Ohne sie.


Seit Jahrtausenden haben die Menschen ohne die Aktie gelebt und keinen Mangel gelitten. Nun gut. Aber Millionen Jahre lebten die Menschen auch ohne den christlichen Gott. Romeo lebte ohne Julia, dann war ihm jeder Tag ein Todestag, an dem er sie nicht sah. Julia war ihm der Anfang und das Ende, sie war das A&O - sie war seine Aktie. Er war nichts ohne sie.

Jahreszeit  ist  Geld:

Finanzkräftige Investmentfonds legen in der Regel allein im vierten Quartal 29 Prozent ihrer Anlegergelder an. Im ersten Quartal pumpen sie weitere 32 Prozent in die Märkte.

Anleger können durch konsequentes Aussteigen Ende Juli und Wiederanlage im November  ihre Rendite deutlich erhöhen.

Problem: Sie müssten ihre Gewinne innerhalb der Spekulationsfrist von einem Jahr realisieren und damit mit dem Fiskus teilen. 


 

So gern ich Ihnen auch gratulieren möchte, fürchte ich doch, dass Sie Ihr Depotguthaben mit der Wertpapierkennnummer verwechseln ....

(Von Dirk Meissner. Entnommen aus: "Börse Online" 13/2000)


Es kommt nur darauf an, in der richtigen Schachtel zu sitzen.