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Mount Meru 4566 m, Kilimanjaro 5895 m

(Tansania, Herbst 2002)


Tansania, Mountain Inn, Allgemeines Mount Meru Kilimanjaro

Auf gehts zu unserer ersten Bergtour auf den Kilimanjaro. Unsere Seilschaft besteht aus uns sechs, dem Führer, zwei Assistenz-Führer und 12 Trägern incl. Koch. (Der Reisebericht kommt von Monika.)

Hotel --> Marangu Gate (1840 m) --> Mandara Hut (2675 m)
Alle waren pünktlich 7.30 Uhr beim Frühstück und 8.30 Uhr vorn an der Rezeption. Doch nichts geht ab. Vom Veranstalter erfuhren wir, dass unser Bus erst 9.30 Uhr kommt à sollten wir die Lady völlig falsch verstanden haben!? Naja, nun warten wir geduldig. Überraschend ging es dann 9.00 Uhr los. 45 min später waren wir am Marangu – Gate (1840 m). 

Dort lernten wir unseren Chief-Guide Nikolas und unseren 2. Guide Felix kennen, dann folgte das Registrieren im Nationalparkbuch und ca. 10 Uhr durchschritten wir das Gate des Kilimanjaro-Nationalparks. Adelheid lief heute hinter Felix und wir gingen pole, pole, pole. 14 Uhr erreichten wir die Mandara Huts (2720 m) bestehend aus mehreren "Finnhütten" mit je 2 x 4 Betten, den Trägerhütten und dem Speisesaal. Fließend Wasser und Licht über Solaranlage an den Hütten waren vorhanden. Unterwegs sahen wir einen Affen, verschiedene Blumen, Farnenbäume und bestaunten den Regenwald, welcher sich zwischendurch in mind. 3 m hohen Erika-Wald verwandelte. 

Ca. 14.15 Uhr gab es Tee mit Popkorn. Hier in der Nähe befindet sich der Maundi-Krater. 15.15 Uhr gingen wir los, um ihn zu besichtigen. Unser Weg führte uns an wunderschönen Wiesen vorbei, (z. b. Feuerball-Lilien, Strohblumen und vieles mehr). Auch konnten wir Vögel (unter ihnen auch wieder der Seidenhollenturako) und verschiedene Affenarten beobachten.

Als wir zurück waren pflegten wir unsere Körper. 17.45 Uhr gab es Abendessen (das gleich wie am ersten Tag Mt Meru – Tour = Spaghetti, Kraut, Fleisch, Soße und Backkartoffeln, Obst und Tee). Nach dem Essen standen wir noch bis ca. 20 Uhr draußen, hörten Affen sich balgen und genossen die laue Abenddämmerung.


Mandara Hut (2675 m) --> Horombo Hut (3725 m)

5.45 Uhr schauten wir uns noch ein Stückchen Sonnenaufgang an und krochen dann noch mal bis 6.30 Uhr in unsere Schlafsäcke. 7 Uhr gab es Frühstück; 8.10 Uhr starteten wir unsere 2. Etappe zu den Horombo Huts (3720 m). Der Weg erstreckte sich über ca. 12 km und ging allmählich bergan. Leider konnten wir die Landschaft nicht voll genießen, da ein Großteil der Fläche vor einem Monat abgebrannt war. Nichts desto trotz ließ sich ein Nektarvogel nicht davon abbringen, sein Lied für uns zu singen. Wir hielten uns durchweg an die Parole: pole, pole. Adelheid wurde zum Spezial-Guide erklärt. Ihr Tempo ist wahrscheinlich genau das richtige. Monika nahm sich die Empfehlungen von Mr. Faustin zu Herzen und trank auf der Tour reichlich (Tagessumme ca. 5 l). 6 ½ h benötigten wir für den Aufstieg zu den Horombo Huts. 

Das Lager war mächtig überfüllt. Unsere Hütte Nr. 30 ist sonst eine Träger-Hütte. Diese müssen jetzt wahrscheinlich draußen schlafen!? Ludi macht uns Sorgen. Seit der halben Strecke ist ihm schon schwindlig. Hoffentlich wird es morgen besser. Steffen hat sich erst mal hingelegt, um den fehlenden Schlaf der vergangenen Nacht nachzuholen (Ludi hat zu laut geschnarcht). Matthias, Jörg, Adelheid und ich sind noch ein Stückchen bergauf gegangen – bis 3855m.  Es wurde zunehmend nebliger. Als wir zurück kamen gab es Abendbrot (17.30 Uhr) – Reis mit Hühnchen, exotischer Soße usw.. Es schmeckte wieder super – nur Ludi hielt sich arg zurück. Jetzt ist es draußen dunkel, man kann die Lichter einer Stadt sehen  –  Moshi ! ? – Und der Himmel wird auch klar. Ca. 21 Uhr war ich noch mal draußen und bekam einen herrlichen Sternenhimmel zu sehen. (Danach habe ich geschlafen wie ein Murmeltier)

Horombo Hut (3725 m) --> Kibo Hut (4700 m)
Wieder bin ich 5.45 Uhr raus, um den Sonnenaufgang zu sehen. Leider war unser Lager in einer Senke, so dass das Sonnenspiel nicht richtig zu sehen war. Dafür war aber der Kibo zum Greifen nahe (Foto 157). Ca. 6.45 Uhr gab es Frühstück (wie immer Obst, Maisbrot, Marmelade, Käse, Hirsebrei, Rührei und Tee sowie das Lunchpaket für den Tag. Diese  bestanden meist aus: Maisbrot mit Marmelade oder Erdnussbutter oder Tomate oder Käse, gekochtes Ei, ein Stück Gurke, ein Stück Möhre, 1 Orange und 1 Banane)

Ludi ging es leider noch nicht besser und entschied sich, dort zu bleiben und will uns für unsere Rücktour ein besseres Quartier besorgen  Wir starteten unsere 3. Etappe 8.25 Uhr – wieder schön pole, pole. 

Die Landschaft wechselte von hohen Erika-Bäumen u. s. in mittelhohes Buschwerk bis zum Gras und Flechtenwerk. Eine Maus sahen wir noch unterwegs auf ca. 4200 m. Nach 7 h Gehzeit, mit einigen kleinen Pausen und einer größeren, erreichten wir die Kibo Huts (4720 m) um 15.30 Uhr. Kurz danach war Tea-Time. Jörg ging es gar nicht gut. Auch Adelheid ist angeschlagen.  Diese Hüttenanlage bestand aus drei Steingebäuden, ein paar Zelten und Toiletten, Wasser gab es keins mehr bzw. nur das was die Träger mitführten. Unser touristischer Mehrbettraum bestand aus 20 Schlafplätzen (10 unten in einer Reihe dicht nebeneinander und 10 darüber) In dem anderen großen Gebäude war der Speisesaal und noch 5 Räume a 4 Doppelstockbetten.
17 Uhr gab es schon Abendbrot, Suppe Nudeln, Kartoffeln und Ananas. Ich aß zu viel (wie fast immer) Jörg und Adelheid rührten appetitlos im Essen herum.  Jetzt wird noch bis 22.45 Uhr geschlafen (Matthias konnte nur noch halbsitzend schlafen, da ihn sonst auch die "Unwohlheit" übermannte) 23 Uhr gibt es Tee und Keks. Danach wird die letzte Etappe zum Gipfel gestartet.

Kibo Hut (4700 m)--> Kilimanjaro Uhuru Peak (5895 m) --> Horombo Hut

Den Tee gab es wie geplant. Adelheid ging es nicht gut. Sie ist gleich liegen geblieben. Jörg sah am Tisch auch nicht gerade frisch aus. Er startete trotzdem mit uns um 23.50 Uhr. Vorn lief der Chief-Guide Nikolas. Die beiden Hilfs-Guides Felix und Frederic waren auch mit. Wir gingen schön langsam. Leider wurde es Jörg immer schlechter, so dass er sich übergeben musste und später bei 5000 m mit Felix dann umkehrte. So waren wir nur noch 3 von der Gruppe – Matthias, Steffen und ich. So stiegen wir den mühevollen Schutt- und Geröllweg schön langsam bergauf. Zeitweise rutschte man den mühsam gesetzten Schritt wieder zurück. 6 Uhr erreichten wir den Gillmans Point (5681 m)  und konnten den Sonnenaufgang genießen – phantastisch!!!

Da wir uns alle 3 relativ gut fühlten entschlossen wir uns nach dem Gruppenfoto (ca. 6.15 Uhr) noch zum Uhuru Peak (5895 m) aufzusteigen. Wieder gingen wir schön langsam unserem Chief-Guide hinterher. Unterwegs hatte Matthias wohl einige Probleme, wie Halluzinationen und Schwindel – aber nichts gesagt. Es wurde kalt und windig. Vom Uhuru Peak konnten wir alle Gletscher sehen. Unser Gipfelfoto machten wir ca. 8.15 Uhr. Dann ging es zügig zurück; in ca. 35 - 40 min zum Gillmans Point. Nach einer kurzen Pause begannen wir den "qualvollen" Abstieg über das Geröll. Steffen hatte sehr bald keine Kraft mehr und wir mussten oft pausieren, bis wir ihn dann mit Frederic alleine laufen ließen. Ein Wanderstock von Matthias brachte etwas Erleichterung. Wir trafen 11.30 Uhr wieder in der Kibo-Hütte ein und wurden auch hier von unserem Cook mit Gratulation und Vitamingetränk empfangen. Dann hatten wir 1 h frei, durften unsere Rucksäcke packen und 12.45 Uhr Mittag essen.
13.30 Uhr setzten wir uns endlich in Richtung Horombo Huts in Bewegung. Es dauerte nicht lange, da taten uns die Füße und Knie weh und der Weg nahm kein Ende. 16.30 Uhr erreichten wir endlich die Hütten. Unser Gepäck war schon drin. 17.00 Uhr gab es Abendbrot. Auch heute hat es wieder geschmeckt.  Leider wurden wir vorzeitig vom Tisch "vertrieben", da für noch mehr eingedeckt werden musste und die Kartenspieler den Tisch nicht räumten (für den Koch war es immer ein Kampf einen Tisch zu reservieren – Tischdecke und Geschirr deuteten auf die bevorstehende Gruppenmalzeit). 19.15 Uhr Nachtruhe.

Horombo Hut --> Marangu Gate --> Hotel Mountain Inn
Ich schlief super. Heute Nacht muß es mächtig kalt geworden sein. Ludi hat in der Hütte 1,9 °C gemessen. Die Wasserhähne sind eingefroren und auf den Bäumen (Senecio Kilimanjari) ist Raureif. 6.30 Uhr gab es Frühstück. Wir ließen uns Zeit, so dass wir bis 7.30 Uhr zusammen saßen. Dann folgte Rucksack packen und 8.30 Uhr starteten wir unseren letzen Abstieg. Es war neblig. Die Wolken stiegen nach oben. Ca. 12 Uhr kamen wir bei den Mandara Huts an und machten eine ausgiebige Mittagspause. Tiere bekamen wir bis hierher keine zu sehen. Nur 3 mal wurden wir von Notfällen auf den fahrbaren Tragen im Eiltempo überholt. ½ h später gingen wir weiter. 
Der Regenwald war wesentlich feuchter als auf der Hintour. Die Steine und Wurzeln waren glitschig und glatt , starke Rutschgefahr. Unterwegs sahen wir Affen und bunte Vögel. 15.20 Uhr erreichten wir das Marangu-Gate. Dort mussten wir uns in Bücher eintragen – die Gipfelstürmer ins Gipfelbuch und die Nichtgipfelstürmer ins Parkbuch. Danach erhielten wir unsere Urkunden. Anschließend folgte das Gruppenfoto mit allen Trägern und Guides. Bei meinen Schuhen hatte sich die Sohle gelöst, drum ließ ich sie dort. Nikolas nahm sie sich gleich mit zum Reparieren (und Ludi versprach, sich am Wanderschuhkauf zu beteiligen, damit ich mir endlich mal etwas richtiges kaufe)

Ludis Abschlussrede war wieder toll.

16.30 Uhr erreichten wir wohlbehalten mit dem Bus unser Hotel. Die letzten Schillinge gaben wir noch im Shop um die Ecke für Souvenirs für Lutz aus. 19 Uhr gab es wieder Abendbrot. Bis ca. 21 Uhr saßen wir zusammen und tranken als Nachttrunk noch einen letzten Kräuterschnaps auf den schönen Urlaub bei uns im Zimmer. Der Pilot drehte während des Rückfluges eine Ehrenrunde um den Kilimanjaro. (Extra für uns ....)

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